Bungeejumping in die Abgründe der Seele
Ja, ich kann inzwischen lachen über die Sache mit P.
Aber ich kann auch immer noch darüber weinen, und das gibt mir schön langsam zu denken. Nach dem Hinweis eines Freu(n)ds habe ich meine Ratgeberphobie überwunden, mir ein Buch über Bindungsängste beschafft und es in den letzten beiden Nächten quergelesen. Jetzt sehe ich viel klarer. Habe einen Einblick, was in der Seele eines Menschen vorgeht, der sich am Höhepunkt einer Beziehung grund- und erklärungslos davonschleicht, ohne sie zu beenden. P. hatte jedes einzelne der beschriebenen Symptome, bis hin zur Panikattacke mit Atemnot. (Er denkt bis heute, es war was in der Pizza.)
"Manche Menschen erholen sich nie, wenn sie auf diese Weise verlassen werden", ist die ermunternde Botschaft an die Opfer von Beziehungsphobikern.
Und: "Wahrscheinlich sind Sie selbst einer." Wie bitte? - Na klar, sonst wären Männer, die Bindung nicht zulassen können (weil das Kontrollverlust bedeutet) lange nicht so faszinierend für mich. Ich würde das Weite suchen, wenn mich jemand so deutlich warnen würde, wie P. es ja am Anfang getan hat: "Ich will nicht, dass du mich in ein paar Monaten für ein A*** hältst." Er wußte aus Erfahrung ganz genau, was passieren würde - hatte erst recht Angst davor - und schon war der Teufelskreis gestartet.
Nun hänge ich da an meinem Bungeeseil und wippe mal hinauf und mal hinunter: froh, einen Namen für dieses Trauma zu haben, traurig, weil ein wertvoller Mensch den Bach runtergeht und mich mitzieht.
Froh, traurig.
Aber ich kann auch immer noch darüber weinen, und das gibt mir schön langsam zu denken. Nach dem Hinweis eines Freu(n)ds habe ich meine Ratgeberphobie überwunden, mir ein Buch über Bindungsängste beschafft und es in den letzten beiden Nächten quergelesen. Jetzt sehe ich viel klarer. Habe einen Einblick, was in der Seele eines Menschen vorgeht, der sich am Höhepunkt einer Beziehung grund- und erklärungslos davonschleicht, ohne sie zu beenden. P. hatte jedes einzelne der beschriebenen Symptome, bis hin zur Panikattacke mit Atemnot. (Er denkt bis heute, es war was in der Pizza.)
"Manche Menschen erholen sich nie, wenn sie auf diese Weise verlassen werden", ist die ermunternde Botschaft an die Opfer von Beziehungsphobikern.
Und: "Wahrscheinlich sind Sie selbst einer." Wie bitte? - Na klar, sonst wären Männer, die Bindung nicht zulassen können (weil das Kontrollverlust bedeutet) lange nicht so faszinierend für mich. Ich würde das Weite suchen, wenn mich jemand so deutlich warnen würde, wie P. es ja am Anfang getan hat: "Ich will nicht, dass du mich in ein paar Monaten für ein A*** hältst." Er wußte aus Erfahrung ganz genau, was passieren würde - hatte erst recht Angst davor - und schon war der Teufelskreis gestartet.
Nun hänge ich da an meinem Bungeeseil und wippe mal hinauf und mal hinunter: froh, einen Namen für dieses Trauma zu haben, traurig, weil ein wertvoller Mensch den Bach runtergeht und mich mitzieht.
Froh, traurig.
workingmama - 22. Feb, 22:08