Maennerversteherin

1
Dez
2005

Märchenprinz oder Geld zurück

Ein Buch, auf dessen Titel die Garantie prangt "Heiraten Sie innerhalb von drei Jahren Ihren Traummann, oder Sie bekommen Ihr Geld zurück!" macht märchenprinz-programmierte Mädels wie mich neugierig. Also habe ich vor mittlerweile einem Jahr dieses Buch - "Stop getting dumped" von Lisa Daily - gekauft. Innerhalb eines Abends war es gelesen und der Vorsatz gefasst, von nun an alles anders zu machen... Nun denn, ich befolgte die Regeln und siehe da: zwei Monate später hatte ich zum ersten Mal in vier Jahren einen festen Freund, der seine Zahnbürste bei mir unterstellte, mit mir mitten im Winter einen Sommerurlaub plante, und mir einfach so Blumen schenkte.

Leider erwies sich "Stop getting dumped" als nur allzu zutreffender Titel. Er hat mich nämlich nicht im engeren Wortsinn verlassen - "dumped". Man könnte eher sagen, dass er eine Beziehung mit einer persönlichen Krise angefangen hat. Und nachdem er zu seiner Krise deutlich netter als zu mir war, zog ich mich zurück. Ich hoffe, dass seine Krise das Buch auch gelesen hat. Eine von uns bekommt in zwei Jahren 11,50 Euro von einer gewissen Lisa Daily überwiesen ;-).

Für alle, die jetzt neugierig sind, hier die banalen Ratschläge:
- Verwöhne dich selbst! Richte dich immer so her, als würdest du heute den Mann deiner Träume treffen!
- Date immer drei Männer parallel, dann wirkst du entspannter!
- Verbringe jedes dritte Wochenende mit Freunden oder Familie, aber auf keinen Fall mit IHM!
- Nimm Dates nur an, wenn sie mindestens 48 Stunden in der Zukunft liegen!
- Ruf *nie* einen Mann an! Fahr nie einem Mann entgegen, lass dich immer abholen! Bezahle nie die Rechnung!
- Sag nie das Wort "heiraten" in seiner Gegenwart! Sag nie als erste "ich liebe dich"!

29
Nov
2005

Ein Modernes Märchen

Burg Es war einmal ein Königssohn, der lebte in einer Burg, die von einem riesigen Burggraben umgeben war. Der Königssohn war am liebsten allein und hatte deshalb die Zugbrücke meistens hochgezogen. Manchmal allerdings ritt er auf seinem Pferd, das Latein konnte und daher auf "Audi!" hörte, zu seinen Untertanen. Da er mit seinen tiefblauen Augen den Menschen bis in die Seele schauen konnte und oft besser wußte als sie selbst, was gut für sie war, war er sehr beliebt. Man wunderte sich nur, warum er sich nicht endlich eine Frau suchte.

Am anderen Ende des Reiches wohnte ein lebenslustiges Mädchen, das viele Freunde hatte und oft bei ihnen eingeladen war. So begab es sich, dass es bei einem Geburtstagsfest den Königssohn kennenlernte. Es war mitten im tiefen Winter und der Königssohn hatte sein Pferd nicht dabei. Das gutmütige Mädchen besaß ein Pony und brachte den Königssohn in der sternenklaren Nacht in seine Burg zurück. Dabei verliebte es sich unsterblich in ihn.

Um seinen Königssohn zu bekommen, musste es aber drei Aufgaben lösen, wie das damals so üblich war. Die erste Aufgabe lautete, dass sie elf Monde auf ihn warten musste, ohne in der Zwischenzeit einen anderen Mann auf ihr Lager zu lassen. Als sie das geschafft hatte, sagte er zu ihr: "Du hast nun Geduld und Ausdauer bewiesen. Zwei Aufgaben hast du trotzdem noch zu bestehen."

Die zweite Aufgabe lautete, dass sie alles Silber, das in seiner Burg zu finden war, polieren, zählen und nach Größe ordnen sollte. Als schließlich alles blitzte und funkelte, gab der Königssohn ein Bankett und lud alle seine Freunde ein, und immer noch war sauberes Silberbesteck übrig. Danach sagte er zu dem Mädchen: "Du hast nun Ordnungsliebe und Intelligenz bewiesen. Eine Aufgabe hast du trotzdem noch zu bestehen."

Die dritte Aufgabe lautete, dass das Mädchen ein Haar am Körper des Königssohnes finden sollte. Sie suchte und suchte und meinte schon, aufgeben zu müssen. Schließlich kam ihr der Königssohn zu Hilfe (denn er hatte sich auch in sie verliebt) und ließ sich ein Haar wachsen. Dann sagte er: "Du hast nun bewiesen, dass du mich wirklich liebst. DAS MACHT MIR JETZT DOCH EIN BISSCHEN ANGST."

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute
in getrennten Wohnungen und pflegen ihre Neurosen.

25
Nov
2005

Warum Männer nicht zuhören, wenn Frauen einparken

"Mann und Frau - Was uns wirklich unterscheidet" ist der Titel einer BBC-Dokumentation, die ich mir gestern spätabends zur Maronicreme reingezogen habe. Da habe ich viel gelernt! Zum Beispiel, dass sich schon im Mutterleib entscheidet, ob wir gut Bagger fahren werden oder nicht. Je nachdem, ob wir (egal ob Mädchen oder Bub) rund um die 16. Schwangerschaftswoche einer niedrigen oder hohen Testosterondosis ausgesetzt sind, entwickelt unser Gehirn eher weibliche oder männliche Eigenschaften.

Da leider nur eine Minderheit von uns die Voraussicht besitzt, als Embryo schriftliche Aufzeichnungen zu führen, sind wir auf einen anderen Nachweis der Testosterondosis angewiesen: Die Länge unserer Ringfinger! Faustregel: Je weiter der Ringfinger den Zeigefinger überragt, desto männlicher das Gehirn, desto ausgeprägter das räumliche Denken und daher - desto perfekter das Baggern...

Ab sofort beantworte ich übrigens nur Zuschriften mit Handabdruck.

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