27
Mai
2007

Workingmama beim Life Ball

Also... man muss wohl einmal dort gewesen sein. "Ball" ist allerdings ziemlich irreführend. Tanzen geht nicht, es sei denn, man möchte sich in ein modernes Kunstwerk aus fremdem Body Painting verwandeln. Rasch eignet man sich daher eine Art Kraulbewegung an, mit der an ein Weiterkommen im überfüllten Rathaus zumindest zu denken ist.

Gut, einiges was einem an Kostümen begegnet, ist verdammt kreativ. Beim diesjährigen Motto "Märchen" konnte man ja auch aus dem Vollen schöpfen. Die Geschichte von der Prinzessin mit Intimpiercing kannte ich jedoch noch nicht. (Ich nehme an, es hat was mit der Erbse zu tun?) Ebensowenig wie das Märchen vom Königssohn mit Latexmaske. (Wahrscheinlich Schutz gegen Dornen?) Zeitweise hatte man den Eindruck, man sei beim Faschingsfest im Swingerclub von Ebreichstein.

Sicherlich sehenswert war die pompöse zweistündige Eröffnung auf dem Rathausplatz. Wir wurden auf der Tribüne einer Tageszeitung mit Tramezzini und Wein versorgt, während die Scissor Sisters die Modenschau von Heatherette vertonten und Sharon Stone von Gery Keszler aufgefordert wurde, die Fernsehzuschauer zu bitten, "to spend a lot of money".

Es war eine heiße, heiße Nacht. Nur hoffnungslose Spießer gingen schon um drei Uhr schlafen.

26
Mai
2007

Flamencomedy

Flamenco darf lustig sein... unser wilder Mix aus spanischem Tanz, Pantomime, Ballett, Can Can, Komödie, modernem Tanz und Slapstick ist gut angekommen. Und Workingmama musste wieder einmal feststellen: Es gibt kaum was Netteres als die Künstlergarderobe, nach dem Schlussapplaus.



Uns so sah es noch vor zwei Wochen aus:

21
Mai
2007

Kennen wir uns nicht von irgendwo?

National Geographic wertet gegen einen Unkostenbeitrag von 99 Dollar die DNS jedes/r Interessierten aus und zeichnet auf einer Weltkarte die Wanderungen der eigenen Gene durch die Jahrtausende auf.

Also: Du kommst mir auch so bekannt vor... warst Du zufällig vor 60.000 Jahren in Afrika?

15
Mai
2007

Kurztherapie

Er, morgens vorm Badezimmerspiegel:
Ich denke gerade... ich weiß schon gar nicht mehr, wie man Sex schreibt...

Sie: denkt sich, sie könnte jetzt sagen, Moment, du bist der, der gestern erst vom Urlaub im Süden zurückgekommen ist, und du bist der, der davor von einer Grippe geschüttelt in (meinem!) Bett gelegen ist und sich pflegen ließ. Du bist der, der mir nachts die Ohren voll gehustet hat, bis ich jetzt endlich auch krank bin, und trotzdem ins Büro muss, weil ich eine wichtige Besprechung moderiere, auf die ich mich wegen massivem Halsweh nur mangelhaft vorbereitet habe, und was krieg ich von dir statt Unterstützung, auch noch Vorwürfe!?!

Sie: überlegt sich, dass er darauf sicher eine Antwort wüßte, die Anlass für eine langjährige Paartherapie geben könnte, sofern man sich einigt, dass man einander überhaupt noch eine Chance gibt, trotz der offenbar so unterschiedlichen Ausprägung des Geschlechtstriebes sowie der entsetzlichen Gewohnheit, unter Zeitdruck den anderen beim Zähneputzen zusehen zu lassen.

Sie: stellt fest, dass hier die einmalige Chance auftaucht, einen Mann in eine Diskussion über die Grundlagen der Beziehung zu locken, deren Untiefen sich in spaßigen Sitzungen mit professionellen Beiständen über Jahre hinweg ausloten ließen.

Sie: nimmt einen Lippenstift, schreibt S-E-X auf seinen nackten Rücken und sagt,
"So!"

13
Mai
2007

Muttertag


Beim Aufwachen fand ich diesen Brief auf meinem Nachtkästchen. Und war gleich ganz gerührt.
Das geschmückte Holzdöschen mit der gehäkelten Plastikperlen-Kette drin hätte ich beinahe nicht bekommen, weil eine Spinne das Versteck im Kinderzimmer besiedelt hatte. Und die verzweifelte Tochter auf die Hilfe unbeteiligter Familienmitglieder warten musste.
Die hatten sich, wie immer zu hohen Feiertagen, fürs Mittagessen angesagt.
Muttertag1
Diesmal allerdings mit der Erschwernis, dass meine Mutter wegen einer TCM-Kur keinen Zucker, Rohrzucker, Honig oder Fruchtzucker zu sich nehmen darf.
Ein Muttertagskuchen ohne jegliche Süße?
Workingmama war erfinderisch und griff zu purem Apfeldicksaft...
Muttertag3
Befinden sich mehr als 1,5 weibliche Verwandte in meiner Wohnung, befällt sie der unwiderstehliche Drang, auszumisten. Meist beginnen sie im Kinderzimmer, das neutrales Terrain darstellt. Es ist außerdem der einzige Ort, wo ich noch nicht alle Gegenstände mit Stickern ("ideeller Wert", "bitte nicht verbrennen", "nur geborgt" etc) versehen habe, um das Schlimmste zu verhindern.
Muttertag4
Beim heutigen Ausmisten fiel uns ein Kleidchen in die Hände, das meine Großmutter meiner Mutter gekauft hat, als sie acht Jahre alt war. Und eines, das sie vor wenigen Tagen für meine Tochter erstanden hat.
Fünfzig Jahre ... ein Stil.

Alltag
Maennerversteherin
Mama
Reiselust
Sentimental
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development