15
Jun
2006

Holla Back



Aus der Stadt, die uns Sex and the City geschenkt hat, kommt jetzt sozusagen das Gegenteil: Antwort auf die Frage, wie Frauen sich Männer vom Leib halten können. Jene Männer nämlich, die schlüpfrige Bemerkungen auf der Straße für originelle Anmache halten. Männer, die sich in der U-Bahn an ihre private parts greifen, wenn wir in ihre Richtung schauen. Männer, die ein NEIN in der Sprache der Augen nicht verstehen wollen.*

Auf www.hollabackNYC.com posten Opfer Schnappschüsse der Belästiger. Peinlich, wenn die dann von Mama oder Ehefrau gefunden werden...

*Natürlich funktioniert das System auch bei Frauen, aber die Statistik beweist, dass wir mehr Feingefühl an den Tag legen.

Nass und kreativ

Gestern abend während des Duschens habe ich etwas erfunden.
Leider gibt es das schon.
Ich nehm jetzt mal zur Abwechslung ein Bad.

12
Jun
2006

Wofür Frauen Geld ausgeben

Sie sind ein Mann, der Spaß an Mode hat, Sie sind kommunikativ, unterhaltsam und gutaussehend, verfügen idealerweise über Maturaniveau und gute Umgangsformen. Sind Sie zuvorkommend und geduldig, absolut seriös und zwischen 25 und 45 Jahre alt, dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung!

Keine Sorge, Workingmama hält sich vom Heiratsmarkt fern. And wouldn't be caught dead with a 25-year-old. Nein, diese Anzeige prangt auf einer neuen österreichischen Website. Dringend gesucht werden Bag Boys.

Unter Bag Boys versteht das englischsprachige Inland nicht (wie der Rest der Welt) Golfball-Einsammler, sondern vielmehr das aktuelle Statussymbol der Singlefrau. Bag Boy schafft Abhilfe, wenn frau sich beladen mit Taschen und Jacke mühsam durch die Geschäfte quält, nach Verkäuferinnen sucht und sich lange an der Kassa anstellen muss.

Für wohlfeile 23 Euro pro Stunde kann ich mir ab sofort einen fremden Mann leihen, dem ich aus der Garderobe zurufe Bring doch nochmal den selben, aber in 85 C! oder Findest du nicht, dass das meinen Hintern betont, Schatz? Ergeben wie ein Hündchen wartet er, während ich mich durch Wäscheberge probiere und wirft da und dort fachkundige Stylingtipps ein.
Habe ich mich entschieden, stellt sich der Süße für mich an der Kassa an.

Bitte weckt mich erst auf, wenn er auch bezahlt.

11
Jun
2006

Nach langer Zeit das erste Mal

... wollte ich gerade meine schlafende Tochter vom Auto in die Wohnung tragen.
Hab's ja schon tausend Mal gemacht.
Da schlug sie die Augen auf, öffnete den Gurt und trottete heim, schlaftrunken.
Wieder etwas, wofür sie mich nicht mehr braucht.

10
Jun
2006

Beifahrerflucht

Gestern nach dem Tanztraining machte ich mich mit meiner Freundin auf den Weg zu einem wohlverdienten Drink in der Innenstadt. Sie saß auf dem Beifahrersitz und meinte, sie werde den Abend nicht überleben, ohne ihre massiven Zahnfleischschmerzen mit Parodontax zu besänftigen. Kramte die Gurgellösung hervor und nahm einen kräftigen Schluck.

Glucksgeräusche.
Willst du das Zeug ausspucken, frage ich sie.
Nicken von rechts.
Genügt es bei der nächsten roten Ampel, frage ich.
Nicken von rechts.
Auftritt: Grüne Welle

Oder geht das auch, während ich fahre? Ist das Zeug rutschig?
Glucksen von rechts.
Hey, hinter uns ist ein Motorradfahrer. Das macht noch mehr Spaß!
La-Linea-Geräusche von rechts.
Versuchst du etwa, zu lachen?
Der erste Tropfen verlässt den Mundwinkel.
Da fällt mir ein, ich kenne eine rote Ampel, nur einen Kilometer von hier!
Röcheln von rechts.

Sieben Kreuzungen weiter kann ich endlich stehen bleiben. Meine Freundin reißt die Beifahrertür auf, spuckt einen Schwall Parodontax auf die Fahrbahn und macht eine Handbewegung zum Fahrer hinter uns.
Wenn du sowas als Frau machst, schauen sie dich komisch an, beschwert sie sich.
Und schon hat die Emanzipation ein weiteres Ziel...

8
Jun
2006

Augen zu und durch

Der Countdown läuft. Und ich bin auf alles gefasst. Darauf, ab morgen selbst Brot nur mehr in Fußballform zu bekommen. Darauf, die nächsten vernünftigen TV-Nachrichten Mitte Juli zu sehen. Darauf, im Stammcafé hintereinander sitzen zu müssen, wegen der zum Fernseher ausgerichteten Sitzreihen.
Ich erwarte Elferpacks statt Zwölferpacks, Anpfiff- statt Kickoffmeetings, WM-Becher statt Bananensplit. Denn es gilt der Ausnahmezustand und der gilt bitteschön für alle. Auch für die, die mit Fußball so gar nichts am Hut haben. Pardon, auf der Kappe.

Ich setze übrigens auf Kroatien,
in mehrfacher Hinsicht.

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