Alltag

10
Jul
2006

Was meine Hand über mich sagt

You are realistic and don't expect too much from people. You seek practical solutions to problems and avoid emotional reactions. Sometimes it costs you your spontaneity by spending too much time thinking things over.

Few people possess your level of passion. Your desires and needs are many and strong. An artistic nature which can be very original when given freely to expression.

You meet life head on and seldom lose. You are sensible and practical and never let emotions distract you from the truth. A place for everything and everything in its place.

You are generous and open to suggestions. Flexible and friendly, original at times but willing to cooperate with the right persons. Open to experimentation and exploration.

A people person. Outgoing and going out. Likes to laugh and party. Appreciates good food, good friends, and good drink.

Via Singlemama
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5
Jul
2006

Beide versäumt...

Nachdem ich drei Stunden im Lokal vor dem Großbildschirm ausgeharrt hatte, erblickte mein gelangweiltes Auge ein Sudoku auf der Rückseite der Bierdeckel.
117. Minute: Ich leihe mir einen Kugelschreiber.
118. Minute: Ich füge die erste Ziffer ein.
Der Rest ist Fußballgeschichte.

4
Jul
2006

Non c'è posto

Zwei Sommer Ende der 1980er Jahre verbrachte ich am Eingang eines Campingplatzes, "Non c'è posto" rufend.
Ich hatte einen Studentenjob als Einweiserin am Campingplatz Wien West I und zu meinen Aufgaben zählte, überschüssige Gäste abzuweisen. Da der Campingplatz Wien West I etwa so groß ist wie das Gemüsebeet eines durchschnittlichen Schrebergartens, waren ankommende Gäste meist schon um zehn Uhr vormittags als überschüssig einzustufen.
Und da der Großteil der Gäste aus Italien kam, verlegte ich mich bald auf die italienische Version von "Kein Platz".

Damals habe ich viel über die Mentalitäten der verschiedenen europäischen Länder gelernt. Engländer kamen blass und schüchtern an und sorgten sich ums Gemeinwohl ("Yo kno thore is a wosps nost on tho lown?"). Deutsche forderten selbstbewusst einen zweiten Stellplatz für ihr Vordach. Holländer blieben grundsätzlich unverständlich (wobei "Ja, das ist Trinkwasser" sie im Zweifelsfall immer abwimmelte). Franzosen ließen französische Wortschwälle auf uns los und wollten unser fragmentarisches Französisch um keinen Preis verstehen. Italiener sprachen ebenfalls nur ihre Sprache, allerdings mit Armen und Beinen und dem deutlichen Willen, mit uns zu kommunizieren. Auch wenn es drei Tage dauern würde, herauszufinden, wo die nächste U-Bahnstation ist.

Daher halte ich heute zu Italien.

2
Jul
2006

Am Ende des Latteins

Meine Freundin C. hat alles probiert: Chinesische Glücksstäbchen, Tarot-Karten und Bestellungen beim Universum. Sie ist den Weg der Kaiserin gegangen und hat ihre sämtlichen Chakren aktiviert. Nichts von alledem konnte jenen Mann aus ihren Gedanken verbannen.

Er - gesegnet mit der Ausstrahlung eines Axolotls und dem Einfühlungsvermögen eines rostigen Nagels - beherrscht 90 Prozent ihrer Gedanken, und das seit Monaten. Zu hohen Feiertagen nimmt er sie mit heim, dazwischen vergisst er auf ihre Existenz.

Meine Freundin C. ist schön und intelligent. Amouröse Verirrungen anderer diagnostiziert sie auf den ersten Blick. Dass jener Mann nicht einmal ihren Schatten wert ist, entgeht ihr regelmäßig. Jüngst kam ihr zum wiederholten Mal zu Ohren, dass sein Peilsender heftige Signale in anderer Richtung aussendet. Eine Café-Latte-Sitzung musste her. Ich warf C. alle Selbstachtungs-Mantras an den Kopf, die die Ratgeberliteratur des letzten Jahrzehnts zu bieten hat.

Dann fuhr ich heim und ließ meiner Orchidee eine weitere Spanisch-Lektion angedeihen.
Schließlich wollte ich den Tag irgendwie sinnvoll ausklingen lassen.

1
Jul
2006

1:0 für den Chef

Mail der Geschäftsführung:
Einladung an alle zum WM-Halbfinale an netter Open-Air-Location. Für Festes und Flüssiges ist gesorgt. Bitte um Zusage wenn möglich noch heute.

Antwort von mir:
Ich komme. Kann ich ein Buch mitnehmen?

Mail der Geschäftsführung:
Darfst in der ersten Reihe sitzen, dann brauchst du nichts zum Unterlegen …

30
Jun
2006

Wie man mich findet

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> Themen, die die Welt bewegen.

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> Tipp: Die Newton Bar in Berlin.

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> Um welches handelt es sich denn?

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> High Heels ohne Druckstellen, aufblasbaren Sandstrand, Kinder mit MUTE-Taste.

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> Üben, üben, üben.

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> Schmutzige Gedanken?

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> Bitte um die ganze Geschichte.

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> Schweigen.

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> Gelbe Seiten?

ich musste dringend aufs klo
> Hm.

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> Herzig.

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> Biete kostenlose Schnupperstunde.

du bist nicht der mann, den ich vor zehn jahren kennen gelernt hab
> Nein, aber vielleicht kann ich beim Suchen behilflich sein?

28
Jun
2006

Textaufgabe

Angenommen, fünf Personen treffen sich zum Mittagessen: vier Frauen (F) und ein Mann (M).
F1 war einmal die Vorgesetzte von allen anderen, M ist jetzt der Vorgesetzte von F2 und F3.
M war vor einigen Jahren mit F2 liiert, was F1 und F4 wissen, nicht aber F3. (F2 weiß allerdings nicht, dass F4 davon erfahren hat.) M war weiters mit F4 liiert, was nur F3 weiß.

Angenommen, ich bin F4. Soll ich hingehen oder verliere ich den Überblick?

22
Jun
2006

Zahlen, bitte

Das Café Goldegg ist ein Jugendstilcafé nahe dem Schloss Belvedere in einem toten Winkel von Wien, gleich um die Ecke von meinem Büro. Zur Einrichtung gehört die etwa 60jährige blondierte Besitzerin. Wegen der meist überschaubaren Gästeanzahl kann sie mitleben und -leiden.

Der Mann, der mich Kroatisch lehrt, frequentiert das Café oft mit Geschäftskontakten. Als er vorgestern mit mir dort auftauchte, war die Besitzerin offensichtlich erleichtert, ihn einmal mit einer Frau zu sehen. Die noch dazu ihren Arm um seinen Hals legte, als sie sich fälschlicherweise unbeobachtet fühlte.

Später am selben Tag schaute Saviour bei mir vorbei: Gibt es in der Nähe ein nettes Café?
Ja, aber Du musst mir erlauben, meinen Arm um Deinen Hals zu legen, sonst macht es keinen Spass, sagte ich.

Selten wurde mir ein Kleiner Brauner mit mehr Enttäuschung in den Augen serviert.

20
Jun
2006

Akute Potussis

Potus und Flotus landen in diesen Minuten auf österreichischem Boden. Die originellen Abkürzungen für "President of the US" und "First Lady of the US" stammen aus amerikanischen Geheimdienstkreisen. Wie einiges andere auch, blieben sie nicht lange geheim.

Potus beehrt Wien für 21 Stunden, in denen die Stadt still steht. Autofahrern wird geraten, nach Möglichkeit in Tirol zu parken, und die öffentlichen Linien 1, 2, 62, 65 und 71 verkehren nach einem vom CIA ausgeklügelten Bingo-System.

Nachdem ich vor einigen Jahren zur Fourth-of-July-Feier bei der damaligen US-Botschafterin Swanee Hunt eingeladen war, und mein Begleiter sich daneben benahm (da er am Buffet keine Hand mehr frei hatte, steckte er sich ein Set Botschaftsbesteck in die innere Sakko-Tasche; wir konnten das Missverständnis aufklären); gehe ich davon aus, ohnehin von Satelliten überwacht zu werden.

Da hilft es wohl nicht einmal mehr, wenn ich mich zum Cotus erkläre.
Zum Center of the Universe (& Surroundings).
Aber vielleicht bekomme so wenigstens einen Parkplatz in meiner Zeitzone.

18
Jun
2006

Julia ging in der Pause heim

Dass der Erstbesetzung schlecht wurde, war aber noch nicht das Schlimmste an dieser Romeo-und-Julia-Produktion. Da kämpfen die Capulets chippendalemäßig mit nacktem, rasiertem Oberkörper gegen die als Renaissance-Rocker verkleideten Montagues, und der blonde Romeo ist bestenfalls einer Boygroup entsprungen.

Da das Musical schon seit Monaten auf dem Spielplan steht, ist anzunehmen, dass sich William S. mit massiven Rotorbewegungen bereits bis Verona durchgearbeitet hat. Wo er nun hofft, es sei doch die Lärche.

Off the Record: Julia hätte Paris heiraten sollen, den einzigen attraktiven Mann auf der Bühne. Sie hätte sich eine Menge Ärger erspart und ich hätte meine Tochter noch ins Bett bringen können.

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